Altenmarkt - Die neue Unterkunft des Technischen Hilfswerks Traunreut wurde jetzt im Rahmen eines großen Festakts offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Pfarrer Dr. Josef Franik und Pfarrer Wolfram Hoffmann nahmen die Einweihung der Räumlichkeiten am Berndlring 8 in Altenmarkt vor. „Gut Ding braucht Weil“, betonte THW-Ortsbeauftragter Gerhard König und verwies dabei auf die häufig wechselnden Unterkünfte seit der Gründung des THW-Ortsverbandes vor 42 Jahren – auf Herbstdorf folgte Traunreut und dann Hörpolding. „Unser neue Standort in Altenmarkt ist ein Volltreffer“, freute sich König und sprach von einer „Bleibe für eine sehr lange Zeit“. Ein besonderer Dank gebühre Vermieterin Elisabeth Zitzlsperger, die „uns 2011 aus der prekären Situation geholfen hat“, als sie zugesichert habe, dass man in die leer stehende Hallenhälfte hinein könne, so König. „Keiner hat die Mannschaft in der arbeitsreichen Zeit verlassen“, lobte er seine rund 60 THW-Helfer. Die Jugendgruppe sei sogar angewachsen.
Andrea Hildebrand, Referatsleiterin im THW-Landesverband Bayern, überbrachte die Glückwünsche des THW-Landesbeauftragten Dr. Fritz-Helge Voß und bezeichnete den THW Traunreut als „Ortsverband mit großem Herz“, der sich stets als „verlässlicher Partner“ erwiesen habe. Mit der neuen Unterkunft für Fahrzeuge, Geräte und Mannschaft könnten die THW-Helfer den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz bestmöglich ausüben. Hildebrand brach zudem eine Lanze für die Jugendarbeit und wünschte den Traunreuter „Rettern in blau“ für die Zukunft „Kraft, Mut und viel Erfolg“.
Mit den Landtagsabgeordneten Gisela Sengl (Grüne) und Klaus Steiner (CSU) sowie dem Leiter der THW-Geschäftsstelle Mühldorf, Klaus Labitzke, ehrte Hildebrand sechs verdiente THW-Helfer. Das „Helferzeichen in Gold mit Kranz“ erhielten Gruppenführer Achim Hainke, stellvertretender Ortsbeauftragter Wolfgang Marold sowie Ausbildungsbeauftragter und Fachberater Rainer Furtner für besondere Verdienste um den Aufbau und die Entwicklung des Technischen Hilfswerkes und in dankbarerer Würdigung ihrer steten Einsatzbereitschaft. Gruppenführer Christoph Becher, Verwaltungsbeauftragte Christine Knöfel und Schirrmeister Udo Schuster wurden mit dem „Helferzeichen in Gold“ ausgezeichnet.
„Das THW Traunreut ist im Bereich der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit im Landkreis zu einem unverzichtbaren Partner und einer hervorragenden Ergänzung zu unseren anderen Hilfsorganisationen geworden“, lobte der stellvertretende Landrat Andreas Danzer. Längst sei das Technische Hilfswerk nicht mehr aus dem Katastrophenschutz wegzudenken. Dies habe sich nicht zuletzt beim Jahrhundert-Hochwasser 2013 gezeigt, so Danzer „Wir freuen uns, dass ihr da seid“, meinte Altenmarkts Bürgermeister Stephan Bierschneider. Das THW Traunreut habe sich schnell in der Gemeinde eingegliedert, zeigte Präsenz und nehme aktiv an Veranstaltungen teil.
Traunreuts Bürgermeister Klaus Ritter verwies auf die „enorme Leistungsbereitschaft“ des THW Traunreut, unter dessen Schutz man sich einfach wohl fühle. Er freue sich darüber, dass „Altenmarkt und Traunreut nun eine weitere Gemeinsamkeit haben“, so Ritter. Landtagsabgeordneter Klaus Steiner (CSU) bezeichnete das THW als „tragende Säule des Katastrophenschutzes in unserem Land und Botschafter Deutschlands in der ganzen Welt“. Gerade weil die Katastropheneinsätze sich in Zukunft aller Voraussicht nach häufen werden, brauche man ein leistungsstarkes und gut ausgestattetes THW, wie man es jetzt hier in Altenmarkt vorfinde.
„Unsere Gesellschaft funktioniert nur so gut, weil sich so viele Menschen ehrenamtlich engagieren“, lobte Grünen-Landtagsabgeordnete Sengl und freute sich über die vielen jungen Helfer beim THW Traunreut. „Jetzt sind sie angekommen, nach über 40 Jahren Odyssee“, fasste es Kreisbrandinspektor Manfred Unterstein zusammen. In der neuen Unterkunft könne auch der kameradschaftliche Zusammenhalt bestmöglich gelebt werden. Auch Johanna Peschka von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben beglückwünschte das THW Traunreut.
Bevor es zum gemütlichen Teil überging, weihten der katholische Pfarrer Dr. Josef Franik und der evangelische Geistliche Wolfram Hoffmann die Räumlichkeiten ein. „Um Gottes Segen ist alles gelegen“, betonte Franik und erinnerte daran, dass „der Mensch nicht allmächtig ist“, sondern in Notsituationen auf die Hilfe anderer angewiesen sei. Pfarrer Hoffmann bat um den Segen Gottes, damit „ihr Dienst auch immer unter seinem Schutz steht“. Bei der Bewirtung wurden die THW-Helfer vom Burschenverein Hörpolding unterstützt. Durch das kurzweilige Programm führte der stellvertretende Ortsbeauftragte Wolfgang Marold. Musikalisch umrahmt wurde die Einweihungsfeier von Andreas Thaler (Ziach), Michael Thaler (Tuba) und Christoph Irgmeier (Harfe).
Bericht: mmü